14.09.2020 

Landesmeisterschaften Erwachsene+U16 am 12./13. September 2020 in Hannover

Amira Weber holt Landestitel im Kugelstoßen und Hochsprung

Die „Corona-Pandemie“ hat auch den Terminkalender der Leichtathleten durcheinandergebracht. Aus diesem Grund hat sich der Leichtathletikverband für eine „Late-Season“ entschieden, sodass die Landesmeisterschaften der Männer, Frauen und Jugendlichen U16 zu einem ungewohnten Termin Anfang September ausgetragen wurden. Im Erika-Frisch-Stadion in Hannover wurde daher am vergangenen Wochenende um Medaillen gekämpft. Mit von der Partie waren auch Athleten aus dem Kreis Peine, die sich dort erfolgreich präsentierten.

Amira Weber sicherte sich in der U16 den Hochsprungtitel

[Bild: Werner Weber]

Allen voran machte das 14-Jährige Edemisser Mehrkampftalent Amira Weber auf sich aufmerksam und heimste gleich zwei Landesmeistertitel ein. So wuchtete sie am Samstag im fünften Versuch die 3-kg-schwere Kugel auf ordentliche 11,47 m und sicherte sich mit der Weite die Goldmedaille mit über einem Meter Vorsprung. Nur einen Tag später katapultierte sich Weber in einer spannenden Hochsprungkonkurrenz über 1,62 m und konnte über ihren zweiten Sieg jubeln. Zudem errang sie im Diskuswerfen mit der persönlichen Bestweite von 28,79 m und im Speerwurf mit 35,60 m jeweils die Silbermedaille.

Antonia Sophie Olbrich (Nr. 236) jubelt über ihren Sieg über die 100m der W15

[Bild: Steffen Knoblauch]

Einen „Sahnetag“ erwischte auch die 15-jährige Sprinterin Antonia Sophie Olbrich von der LG Peiner Land, die seit den Sommerferien das Sportinternat in Hannover besucht und dort von Landestrainer Björn Sterzel betreut wird. Olbrich ging in ihrer Paradedisziplin, dem 100 Sprint, an den Start und begann mit soliden 12,63 sek im Vorlauf. Danach was sie derart fokussiert, dass sie sich von Runde zu Runde steigern konnte. Im Zwischenlauf steigerte sie ihre Leistung bereits auf 12,52 sek und rannte im Finale schon nach 12,42 sek ins Ziel. Mit dieser herausragenden Bestzeit sicherte sie sich nicht nur überraschend die Goldmedaille, sondern schob sich auch Rang 13 der aktuellen deutschen Bestenliste nach vorne. „Ich bin stolz, dass sie mit dieser Leistung nicht nur ihren Titel aus dem Jahr 2019 verteidigt, sondern auch noch einen neuen Kreisrekord aufgestellt hat.“, war Trainer Tobias Frie überglücklich. „Die Leistung ist das Ergebnis eines konsequenten Engagements beim Training nach der coronabedingten Unterbrechung.“

Auch ihr Vereinskamerad Malte Pszolla wusste zum Ende der Saison noch einmal zu überzeugen. Er stellte sich der Weitsprungkonkurrenz und konnte seine guten Trainingsleistungen bestätigen. Im sechsten und Letzten Versuch traf er noch einmal gut den Absprungbalken und katapultiert sich auf die neue persönliche Bestleistung von 6,49 m. Trotz aller Freude über den gelungenen Sprung, war Pszolla am Ende nicht 1000%ig zufrieden, da ihm nur zwei Zentimeter zum Bronzerang fehlten.

Die Leistungskurve zeigt bei Sarina Barth (Nr. 235) steil nach oben.

[Bild: Steffen Knoblauch]

Nach oben zeigt auch die Leistungskurve von Sarina Barth (LG). Die 17-jährige stellte sich der Konkurrenz bei den Frauen über 100m und 200m. Nach einer überragenden Hallensaison mit der Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften, hat ihr die pandemiebedingte Zwangspause im Frühjahr nicht gutgetan. Dementsprechend durchwachsen und nicht zufriedenstellend waren ihre bisherigen Saisonergebnisse. Am vergangenen Wochenende lief es für sie aber deutlich besser. Im 100 m Sprint kam sie nach 12,36 sek in Ziel und somit ihrer persönlichen Bestleistung sehr nahe. Für die doppelte Distanz benötigte sie 25,33 sek, was ebenfalls Saisonbestleistung bedeutete. In beiden Disziplinen verpasste sie das Podium mit Rang vier nur knapp. „Ich kann´s noch.“, fielen ihr im Ziel einige Steine vom Herzen, was auch mit Blick auf die in einer Woche stattfindenden Jugendmeisterschaften noch ein Motivationsschub bedeuten dürfte.