Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften am 15./16. Februar 2020 in Neubrandenburg
Voller Vorfreude machte sich das 17-jährige Sprinttalent, Sarina Barth, von der LG Peiner Land am Freitag auf in den Norden nach Neubrandenburg zu den ersten Deutschen Meisterschaften ihrer Karriere. Das Abschlusstraining am Mittwoch zuvor mit ein paar schnelle Sprints und einem lockeren aber schnellen Belastungslauf über 300 m zeigte, dass Sarina in einer sehr guten Form war, sodass die ersten Titelkämpfe auf nationaler Ebenen kommen konnten. Nach der Ankunft in Neubrandenburg wurde schon einmal die Leichtathletikhalle inspiziert und für richtig schön befunden. Danach galt es relaxen um am nächsten Tag ausgeruht in den Wettkampf zu gehen.
Als Sarina am Samstag die stimmungsvolle und mit Fans und Schlachtenbummlern sehr gut gefüllte Halle betrat, stieg die Anspannung allmählich an. Zur Unterstützung hatten sich neben ihren Eltern auch viele Familienangehörige aus Berlin angekündigt, die beim Daumen drücken helfen wollten. Die Startauslosung war für Sarina der Hammer. Sie musste im ersten Halbfinale ran und direkt auf der Bahn vor ihr startete die Top-Favoritin Mona Mayer aus Regensburg, die am Sonntag dann auch den Titel einheimste. Hoch konzentriert ließ sich die Peinerin davon aber nicht aus der Ruhe bringen und fokussierte sich auf ihre eigenen Stärken. So ging sie dann auch mutig in das Rennen und benötigte für die erste von zwei Hallenrunden nur etwas mehr als 26 sek. Nach 300 m musste sie ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und die Kräfte schwanden zusehends. Trotzdem kämpfte Sarina bis zum letzten Meter. Die Uhren stoppten für sie nach 57,79 sek und es reichte leider nicht für das Finale der besten Acht. In der Auflistung der Zeiten aller Athletinnen erreichte Sarina aber dennoch einen sehr guten 13. Platz. „Der Lauf war nicht optimal. Ich finde aber in der Halle noch nicht das richtige Gefühl, wie ich das Rennen gestalten muss.", analysiert Barth nicht ganz zufrieden. „Sie ist bei unter 13 Sekunden an der 100 m Marke durchgegangen. Das war dann doch zu schnell.", komplettiert Vater Volker die Analyse.
Danach galt es gut auszulaufen, zu dehnen und zu regenerieren. Denn bereits am darauffolgenden Sonntag stand der Start über die 200 m lange Hallenrunde an. Hier warteten 36 starke Konkurrentinnen auf die LG-Athletin. Viele hatten mit Zeiten unter 25 Sekunden gemeldet. Unter diesen Voraussetzungen hatte Barth mit ihrer Meldezeit von 25,07 s nichts zu verlieren. Dementsprechend locker war sie dann auch in der Vorbereitung. Diese Lockerheit zahlte sich schließlich aus und sie durchbrach zum ersten Mal die 25 Sekunden Schallmauer. Die Uhren stoppten für sie bei 24,96 sek. „Das war ein richtig geiles Race.", jubelte sie im Ziel über ihre neue persönliche Bestleistung. Nachdem alle Sprinterinnen im Ziel waren, stand ein sehr guter 15. Platz für Barth auf der Anzeigetafel.
„Sarina hat die letzten Wochen toll trainiert und sich in Punkto Schnelligkeit sehr gut entwickelt. Das zeigt sich auch an den immer besser werdenden 200m - Zeiten. Für diese Geschwindigkeiten fehlt dann am Ende der 400 m noch etwas die Tempohärte. Daran werden wir bis zum Sommer arbeiten.", blickt Coach Christian Engel positiv in die Zukunft.