29.07.2010 

Vom Sportstudent zum Talentschmieder

Als Aktiver war er kein Spitzen-Zehnkämpfer, mehr als Bezirksmeister lag nicht drin. Andere sind durch ihn allerdings groß rausgekommen: Helmward Möller arbeitet seit knapp 30 Jahren als Leichtathletik-Trainer der LG Edemissen/Peine, formt dabei viele Talente und bringt sie an die Spitze. "Zum Teil war ich an 35 Wochenenden für die Leichtathletik unterwegs, habe dabei 10.000 Kilometer mit dem Auto runtergerissen", erinnert sich Möller an Jahre, in denen er sich für seine Schützlinge aufrieb. Denn: "Ich neigte dazu, mich zu überfordern und Dinge perfekt machen zu wollen. Das geht auf Dauer aber nicht. Man kommt nicht mehr zu sich", räumt er selbstkritisch ein. Inzwischen geht es der 62-Jährige ruhiger an, hat für sich eine "gesunde Mischung" aus Leichtathletik, Familie, Beruf, Freizeit und Hobby gefunden.


Viel um die Ohren in Sachen Laufen, Springen, Werfen hat der Realschullehrer immer noch. Zehn Stunden die Woche gehen allein fürs Training "drauf". Hinzu kommen ganze Tage für die Wettkämpfe. Manchmal sogar Wochenenden. So wird er Anfang August die Edemisser 400-Meter-Läuferin Victoria Sack bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Ulm begleiten. "Sie hat gute Chancen, in den Endlauf zu kommen", sagt er. Auch die aus Hohenhameln und Adenstedt stammenden Leichtathletik-Talente Sebastian Fiene und Thorsten Margis, die inzwischen für die LG/Olympia Dortmund beziehungsweise den Halleschen Leichtathletik-Freunden starten, brachte der Ohofer nach oben. So wurde Fiene Deutscher Jugend-Vizemeister über 400 Meter, holte mit der Staffel sogar den Titel. Margis erreichte bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2008 Platz vier im Zehnkampf.


Doch egal ob Leichtathletik-Ass oder Teilnehmer einer Kreismeisterschaft - Möller trainiert alle seiner Schützlingen, die altersmäßig zwischen 13 und 22 Jahren liegen, gern. "Es macht Spaß, mit jungen Leuten zu arbeiten. Ich freue mich, wenn ich sehe, wie Fähigkeiten sich entwickeln, Zeiten und Weiten besser werden." Junge Talente trainieren und begleiten soll auch zukünftig
seine Ehrensache sein. "So lange ich kann, möchte ich als Leichtathletik-Trainer arbeiten."