Titel-Double für Amira Weber in der W14
Sie kam, sah und siegte. Ab dem Alter von 14 Jahren darf man sich bei der Leichtathletik auf der Niedersachsenebene messen und um Meisterehren kämpfen. Und genau das tat das 14-jährige Mehrkampftalent, Amira Weber, von der LG Peiner Land am vergangenen Wochenende bei den Niedersächsischen-Hallenmeisterschaften.
Am Samstag ging sie in der Hochsprungkonkurrenz an den Start und hier sahen die mitgereisten Schlachtenbummler einen wahren Krimi. Sowohl Weber, als auch ihre Bremer Konkurrentin, Hanna Fricke, schraubten sich über die sehr gute Höhe von 1,63m im ersten Versuch. Für beide Athletinnen war danach Schluss, da sie die nächste Höhe von 1,66m nicht überqueren konnten. Um die Meisterin zu küren, mussten die Anzahl der Fehlversuche ausgewertet werden und hier hatte Weber zwei weniger in der Ergebnisliste. So durfte sie sich über ihren ersten Landestitel freuen. Einen Tag später ging sie dann im Kugelstoßen an den Start. In diesem Wettbewerb sorgte Weber schnell für klare Verhältnisse. Gleich im zweiten Versuch wuchtete sie das 3kg schwere Wurfgerät auf die persönliche Bestweite von 11,84m und sicherte sich damit mit rund 1,5 Metern Vorsprung überlegen die zweite Goldmedaille an diesem Wochenende. „Das war ein toller Wettkampf von Amira!", jubelt LG-Trainer Steffen Knoblauch. „Bemerkenswert ist, dass sie mit jedem ihrer sechs Versuche gewonnen hätte."
Ebenfalls in guter Form präsentierte sich das Edemissener Langsprinttalent, Sarina Barth. Sie startete am Samstag in ihrer Paradedisziplin - dem 400m Lauf. Ihre Meldezeit ließ bereits im Vorfeld eine Spitzenplatzierung erwarten. Dementsprechend motiviert und mutig ging sie zu Werke und führte nach der ersten von zwei Hallenrunden, konnte die Führung allerdings nur bis zu Beginn der 40m langen Zielgeraden verteidigen. Dort schwanden ihr dann die Kräfte und sie wurde von ihrer Konkurrentin Johanna Bleck überflügelt. Lohn ihrer Mühen waren aber mit 57,28s eine neue persönliche Bestleitung und die Silbermedaille. „Leider hat Sarina einen taktischen Fehler gemacht und ist die erste Runde etwas zu schnell angegangen, sodass ihr am Ende die Körner fehlten. Sonst hätte sie sicher in den Titelkampf entscheidend eingreifen können.", analysierte ihr Coach Christian Engel. Am folgenden Sonntag ging sie mit noch etwas schweren Beinen über die halbe Distanz an den Start und zeigte erneut eine sehr gute Leistung. Für die 200m lange Hallenrunde benötigte sie lediglich 25,24 s und freute sich über eine erneute persönliche Bestzeit und die zweite Silbermedaille.
Auch Marlen Weinert erwischte einen guten Tag. In der Stabhochsprungkonkurrenz überquerte sie die Latte in der luftigen Höhe von 2,85m im ersten Versuch und heimste mit dieser Leistung die Silbermedaille ein.
Im Langsprint waren bei den Frauen Michelle Gavenat und in der W15 Jannika Stille noch am Start. Während Gavenat mit etwas müden Beinen in 62,62sek auf Platz neun lief, erreichte Stille den siebten Platz. Sie benötigte für die 300m lange Strecke in der Halle 46,19sek und blieb damit nur knapp über ihrer Bestzeit aus dem Sommer.