Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende in Wesel stattfanden, konnte Amira Weber von der LG Peiner Land in einem starken Feld gute Leistungen abrufen. Gerade mit ihren Paradedisziplinen, dem Hochsprung und dem Kugelstoßen, konnte sie für eine lange Zeit um eine vordere Platzierung mitkämpfen. Eine neue Bestleistung von 3.651 Punkten reichten für die 15-jährige Siebenkämpferin am Ende für Platz elf. Damit verbesserte sie ihren eigenen Kreis- und Bezirksrekord.
Platz 11 für Amira Weber bei Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften
Siebenkämpferin der LG Peiner Land glänzt mit 1,67m im Hochsprung
[Bild: Martha Fahrenkrug]
Für Amiras Altersklasse begannen die Wettbewerbe bereits am Freitagmorgen, wo sie mit einer Zeit von 13,04sek über die 80m Hürden einen soliden Einstieg in den Wettkampf fand und nur einen Wimpernschlag von 0,14sek über ihrer persönlichen Bestleistung blieb. Im Weseler Stadion folgte dann ein familiärer Wettkampf mit einer angenehmen Atmosphäre, obwohl keine Zuschauer zugelassen waren. Deshalb auch konnten Amiras Eltern nicht persönlich dabei sein und ihre Tochter, wie sonst üblich, unterstützen. Eine Lösung dafür gab es aber natürlich auch: Trainerin Beatrice Mau-Repnak versorgte die Familie der Gymnasiastin fleißig mit Videos der einzelnen Disziplinen. Große Freude zu Hause gab es dann sicherlich auch über die neue persönliche Bestleistung im Hochsprung, der zweiten Disziplin. Ohne einen einzigen Fehlversuch übersprang Amira die 1,67m und war damit nicht nur die beste Springerin ihrer Riege, sondern bestätigte auch noch einmal ihre Qualifikation für die noch anstehenden Deutschen Meisterschaften der U16 in Hannover. Obwohl die Latte danach nicht mehr liegen blieb, bestätigten weitere gute und knappe Versuche über die darauffolgenden 1,70m ihr großes Potenzial. Die guten 11,70m im Kugelstoßwettbewerb katapultierten sie zwischenzeitlich sogar auf eine der vorderen Platzierungen im Ranking. Über die 100m, die den ersten Tag beendeten, erreichte Amira bei leichtem Gegenwind nach 13,92sek das Ziel. Beim Verlassen des Stadions resümierte sie: „Über meine Bestleistung im Hochsprung habe ich mich total gefreut! Mit meiner Sprintleistung bin ich nicht ganz so zufrieden. Der Sprint ist immer die Disziplin, in der ich viele Punkte verliere.“
[Bild: Martha Fahrenkrug]
Der zweite Wettkampftag startete dann direkt mit einer Saisonbestleistung im Weitsprung. Mit einem tollen Sprung auf 5,02m blieb die junge Siebenkämpferin nur 5cm unter ihrer eigenen Bestweite. Dass in einem Siebenkampf mit kleinen Höhen und Tiefen immer zu rechnen ist, zeigte kurze Zeit später die vorletzte Disziplin. Im Speerwurf gelang es Amira nicht ihre Bestweite abzurufen, denn sie blieb mit einem Endresultat von 33,09m deutlich unter ihrer persönlichen Bestweite von gut 41 Metern. Im abschließenden 800m-Lauf zeigte sie aber nochmal ein engagiertes Rennen und beendete den Wettkampf mit einer Zeit von 2:48,94min. Noch erschöpft, aber glücklich, erzählte sie nach Ende des Wettkampfes: „Jetzt sind die Beine mächtig schwer! Im Großen und Ganzen bin ich wirklich zufrieden mit dem Wettkampf. Mein Ziel war es, Spaß zu haben, Erfahrungen zu sammeln und die Punktzahl meines letzten Wettkampfes möglichst zu überbieten, das ist mir gelungen. Für die Zukunft weiß ich, an was ich arbeiten muss.“
Für die Mehrkämpferin ist die Saison mit diesem ersten Höhepunkt jedoch noch nicht beendet. Es folgen noch der Norddeutsche Ländervergleichskampf der U16 und die Deutschen Meisterschaften der U16 in Hannover. Da möchte Amira im Hochsprung und Kugelstoßen als Mehrkämpferin die Spezialistinnen etwas ärgern.
[Bild: Martha Fahrenkrug]
