Bestleistung mit Top-Platzierung zum Saisonhöhepunkt - und das trotz vorheriger Krankheit. Dieses Meisterstück gelang am vergangenen Samstag Leichtathletin Amira Weber von der LG Peiner Land bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.
Amira Weber pulverisiert Bestleistung im Hochsprung
Fünfter Platz für Peinerin bei Deutschen Jugendmeisterschaften
Drei Tage zuvor, am Donnerstagmorgen, fiel bei Familie Weber gemeinsam die finale Entscheidung, dass Amira sich auf den Weg nach Ulm zu den Deutschen Jugendmeisterschaften macht. Dem waren wiederum einige Tage Krankheit und ein abgebrochener Siebenkampf bei den Landesmeisterschaften von Niedersachsen und Bremen vorausgegangen. Also insgesamt keine rosigen Aussichten für einen Hochsprungwettkampf bei den Spezialisten, sollte man meinen. So war Amira selbst auch vorsichtig optimistisch beim Formulieren ihrer Ziele für den Wettkampf: „Im Bereich meiner Bestleistung möchte ich springen.“, so die Peinerin vor der Abfahrt in den Süden. Am Ende sollte es ganz anders kommen.
Amira Weber
Am Samstagmorgen um 11 Uhr war es dann soweit. Die Kampfrichter gaben die Anlage im Ulmer Donaustadion frei und eröffneten damit den Hochsprungwettbewerb der weiblichen Jugend U18. Amira eröffnete mit 1,60m den Wettkampf und floppte ohne Probleme über diese Höhe. Bei den folgenden Höhen mit 1,64m und 1,68m gelang ihr dies ebenfalls. Damit war sie im Bereich ihrer Bestleistung angekommen, jedoch noch längst nicht fertig am heutigen Tag. Weiter ging es über 1,71m, was bereits neue Bestleistung gewesen wäre. Auch diese Höhe schaffte Amira auf Anhieb und merkte, dass da etwas geht. Die Konkurrenz war zu diesem Zeitpunkt teilweise schon ausgeschieden oder hatte erste Fehlversuche. Weiter ging es über 1,74m und bei dieser Höhe musste auch Amira zunächst in den zweiten Versuch. Sie sammelte noch einmal alle ihre Kräfte und zu ihrem Erstaunen blieb die Latte auch dieses Mal liegen. Dass es so hoch hinaus gehen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Demnach schwanden auch so langsam die Kräfte und bei allen drei Versuchen über 1,77m fiel die Latte. „Der Wettkampf hat Spaß gemacht und wir haben uns untereinander auch alle super verstanden. Außerdem waren die Anlagen top vorbereitet.“, resümierte sie am Ende des Wettkampfes über die Zutaten zu ihrem Erfolg.
Ihr Erfolg an diesem Tag konnte sich sehen lassen. Denn mit einer Steigerung ihrer Bestleistung um vier Zentimeter auf 1,74m belegte sie als Mehrkämpferin am Ende einen sehr starken fünften Platz im Feld der Spezialistinnen. Damit ist sie nun auch alleinige Kreisrekordinhaberin, welchen sie sich kürzlich noch mit Vera Pohl, gesprungen im Jahr 1984, hatte teilen müssen.
Auch im Peiner Land drückten Freunde und Familie Amira die Daumen und verfolgten den Livestream. „Wir saßen voller Spannung vor dem Fernseher und haben bei jedem Versuch mitgefiebert.“, so Mama Rachida Weber-Badili. Nun heißt es für Amira erstmal durchatmen und den Wettkampf Revue passieren lassen, ehe es nach der Sommerpause dann mit Teil zwei der diesjährigen Leichtathletik-Saison weiter geht.
KNO